Die Klassen 10bm und 10cm haben sich in einem ambitionierten Projekt intensiv mit dem Thema Fast Fashion auseinandergesetzt. Ziel des Projekts war es, Alternativen zur konventionellen Modeindustrie zu finden und kreative Lösungen zu entwickeln, die sowohl nachhaltig als auch innovativ sind.
Informationssammlung und Ausstellung
Zu Beginn sammelten die Schülerinnen und Schüler umfangreiche Informationen über die Fast-Fashion-Industrie. Sie beschäftigten sich mit den vielschichtigen Problemen, die durch diese Art der Modeproduktion entstehen:
- Umweltverschmutzung: Der Einsatz von Chemikalien und Wasser in der Herstellung belastet die Umwelt erheblich.
- Hoher CO2-Ausstoß: Lange Transportwege der Kleidung führen zu einem signifikanten CO2-Fußabdruck.
- Gesundheitsrisiken: Unsichere Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten gefährden die Gesundheit der Arbeiter.
- Ausbeutung von Arbeitskräften: Vor allem in Entwicklungsländern werden Arbeitskräfte oft unter prekären Bedingungen ausgebeutet.
- Überproduktion und Ressourcenverschwendung: Massenproduktion führt zu einer enormen Verschwendung wertvoller Ressourcen.
Die gesammelten Informationen wurden in Form von Plakaten, Statistiken und Diagrammen aufbereitet und in einer großen Ausstellung präsentiert. Diese Ausstellung bot einen umfassenden Einblick in die komplexen Probleme der Fast-Fashion-Industrie.
Präsentation für Grundschüler
Ein Highlight des Projekts war die Präsentation der Ergebnisse für die Viertklässler der benachbarten Grundschule. Die jungen Besucher konnten auf kindgerechte Weise viel über die negativen Auswirkungen der Fast Fashion lernen. Themen wie Lieferketten, Umweltverschmutzung, Ausbeutung und die Bedeutung nachhaltiger Alternativen wurden anschaulich erklärt. Dazu konnten die Grundschüler anhand von Modepuppen, die mit verschiedenen Stoffen verziert waren, selbst entdecken, welche Stoffe aus Natur-, oder Kunststofffasern waren. Mit Hilfe von Karikaturen wurde am Ende das erlernte Wissen spielerisch überprüft. Im Rahmen der Ausstellung wurden auch die selbst entworfenen Fliegen der 9ten Klassen als Alternative zu Fast Fashion gezeigt.
3D-Druck als nachhaltige Alternative
Nach intensiver Internetrecherche stießen die Schülerinnen und Schüler der 9ten Klassen unter Leitung von Frau Feldbauer und Frau Kramer auf den 3D-Druck als mögliche nachhaltige Alternative zur konventionellen Modeproduktion. Der 3D-Druck bietet mehrere Vorteile:
- Ressourcenschonung: Der Verbrauch von Materialien kann präzise gesteuert und reduziert werden.
- Individualisierung: Kleidung kann nach individuellen Wünschen und Bedürfnissen hergestellt werden.
- Lokale Produktion: Durch die Möglichkeit der lokalen Produktion werden Transportwege verkürzt und somit der CO2-Ausstoß verringert.
Entwicklung und Umsetzung von 3D-gedruckten Fliegen
Als konkretes Produkt entschieden sich die Schülerinnen und Schüler für die Entwicklung modischer Fliegen aus recyceltem Kunststoff und biologisch abbaubarer Maisstärke. Der Entwicklungsprozess verlief in mehreren Schritten:
- Designrecherche und Ideensammlung: Die Schülerinnen und Schüler luden verschiedene Designs aus dem Internet herunter, besprachen diese und entwickelten eigene Ideen.
- Vertrautmachung mit Computerprogrammen: Die Schülerinnen und Schüler machten sich mit speziellen Computerprogrammen vertraut, um eigene Designs zu erstellen.
- Kooperation mit Handwerksbetrieb: Ein lokaler Steinmetzbetrieb (Kramer) mit 3D-Drucker unterstützte das Projekt. Gemeinsam wurden die entworfenen Dateien in das passende Format (STL) konvertiert und erste Prototypen gedruckt.
- Optimierung: Nach der Begutachtung der ersten Drucke wurden die Designs weiter optimiert und schließlich fertiggestellt.
Präsentation und weitere Produkte
Die fertigen Fliegen werden von den Schülerinnen und Schülern bei der Abschlussfeier der Schule getragen. Zusätzlich ist ein Flohmarktstand geplant, auf dem die Fliegen verkauft werden sollen. Im Laufe des Projekts entstanden auch Entwürfe für modische Armreifen, die insbesondere den Mädchen als Ergänzung zu ihren Abschlusskleidern dienen.
Fazit
Das Fast Fashion Projekt der Klassen 4, 9, 10bm und 10cm war ein großer Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler haben nicht nur viel über die Probleme der konventionellen Modeindustrie gelernt, sondern auch kreative und nachhaltige Alternativen entwickelt. Durch die Präsentation ihrer Ergebnisse konnten sie zudem das Bewusstsein der jüngeren Generation für nachhaltige Mode schärfen.
ULB