Werner-von-Siemens-Mittelschule begegnet Vandalismus im öffentlichen Raum mit Kreativität und einer starken Aussage
Vandalismus im öffentlichen Raum war in Augsburg in letzter Zeit immer wieder Thema. Dabei wird nicht nur fremdes Eigentum verändert, sondern auch deutlich spürbar in die Wirkung und Atmosphäre des Platzes oder Gebäudes eingegriffen – meist negativ …
Seit vergangenem Juni „zierte“ die Werner-von-Siemens-Mittelschule in Hochzoll ein großes, liebloses Graffiti. „Lost 63“ bezeichnet die Hochzoller (86163) als Verlorene.
Ganz und gar nicht „lost“ fühlen sich die Schülerinnen und Schüler der Schule, die nun dem Schandfleck etwas entgegensetzen wollten. Ein Entwurf einer Schülerin der 10. Klasse wurde zusammen mit dem Künstler der Graffiti-Vereinigung „Die Bunten e. V.“, Aaron Roßner und einem Lehrer, an die Wand gesprayt.
Das Bild steht für Frieden, der steinig und brüchig geworden ist. Jedoch - es besteht Hoffnung: Vielerlei Blumen wachsen und machen unsere Gesellschaft vielfältig und bunt. Diese Blumen, aber auch die Insekten, die sich über die Schulhauswand nach oben bewegen, verdeutlichen den Umweltgedanken, der gerade die Jugend sehr beschäftigt. Die Schulgemeinschaft will das Lost nicht einfach übertünchen, sondern sich wehrhaft entgegenstellen. Der Horizont lässt Raum für eigene Gedanken und Kreativität.
Bereits jetzt ist das neue Graffiti eine Attraktion. Passanten bleiben stehen, machen Selfies und bewundern das wunderschöne Kunstwerk das auch eine starkes Statement ist!